Daunen Bettdecke – warm und kuschelig schlafen mit einem isolierenden Federbett
Daunendecken gehören nicht umsonst zu den beliebtesten Bettdecken überhaupt. Sie zeichnen sich durch eine hervorragende Wärmeleistung bei geringem Gewicht aus, fühlen sich kuschelig weich an und sind zudem äußerst pflegeleicht. Besonders geeignet sind Daunen aufgrund ihrer isolierenden Eigenschaften für den Winter sowie Personen, die ein relativ hohes Wärmebedürfnis haben.
Es handelt sich bei Daunenfedern um ein ökologisches Naturprodukt, das recycle- und kompostierbar ist. Ein wichtiges Auswahlkriterium sollte dabei nicht nur die Qualität der Daunenart, sondern auch die kontrollierte Herkunft des Materials sein. Wer diese Tipps berücksichtigt, kann sich über ein langlebiges Produkt und höchsten Schlafkomfort über mehrere Jahre freuen.
Welche Vorteile haben Daunendecken?
Als Daunen bezeichnet man das flauschige Unterfieder von Wasservögeln, welches sich von den darüber liegenden Deckfedern unterscheidet. Im Gegensatz zu den stabileren Federn bestehen Daunen aus einem sehr kurzen Kiel und vielen feinen, weichen Verästelungen und erinnern in ihrem Aussehen damit eher an eine Schneeflocke. Zwischen diesen dreidimensionalen Federstrukturen der Daunen bilden sich Lufteinschlüsse, wodurch die Körperwärme isoliert und der Vogel in freier Wildbahn gegen Nässe und Kälte geschützt wird.
Aufgrund dieser hervorragenden temperatur- und feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften gehören Daunen zu den beliebtesten Füllmaterialien für Bettdecken, wo sie traditionell Verwendung finden. Unter einer Daunenbettdecke wird der Körper optimal gewärmt, so dass auch Personen, die ansonsten leicht frieren, sehr gut darunter schlafen können.
Außerdem sorgen Daunen dafür, dass entstehende Feuchtigkeit nach außen an die Umgebungsluft transportiert wird. Auf diese Weise entsteht ein trockenes und gesundes Schlafklima, wodurch Daunendecken auch für Allergiker geeignet sind.
Gänsedaunen oder Entendaunen – was sind die Unterschiede?
Gänsedaunen sind insgesamt etwas größer und weicher als Entendaunen und verfügen über eine bessere Wärmeisolation. Daher gelten Gänsedaunen allgemein als das hochwertigere Daunenmaterial. Im Vergleich dazu sind die kleineren Entendaunen weniger effektiv, was ihre Wärmeleistung angeht, eignen sich dafür aber dennoch gut z.B. für leichtere Sommerdecken.
Eine Ausnahme stellt die isländische Eiderente dar, die sich optimal an die kalten Temperaturen der nördlichen Breitengrade angepasst hat. Ihre Daunen haben eine außerordentlich weiche und feine Beschaffenheit und verfügen darüber hinaus über eine besonders hohe Wärmewirkung. Hierbei handelt es sich allerdings auch um ein Material im absolut obersten Preissegment, denn Eiderdaunen werden per Hand aus den verlassenen Nestern der Vogelart gesammelt. Wer unter einer solchen Luxus-Bettdecke schlafen möchte, muss dafür also etwas tiefer in die Tasche greifen.
Beachten sollte man auch, zu welchem Anteil die Bettdecke mit Daunen gefüllt ist. Am hochwertigsten gilt ein Daunenanteil von 100%. Häufig werden Daunendecken aber auch noch normale Federn beigemengt, die etwas preisgünstiger und schwerer sind. Qualitativ hochwertige Daunendecken sollten ein Mischverhältnis von mindestens 90% Daunen und bis zu 10% Federanteil aufweisen. Dadurch erhöht sich das Gewicht der Bettdecke, was durchaus ein gewünschter Effekt sein kann. Reine Daunenbettdecken fühlen sich nämlich sehr leicht an, während manche Menschen lieber etwas mehr Gewicht beim Schlafen bevorzugen.
Der richtige Wärmegrad der Bettdecke
Die Wärmewirkung einer Bettdecke ergibt sich aus dem verwendeten Material, der Füllmenge und der jeweiligen Steppart. Daunen verfügen über eine hohe Bauschkraft, d.h. wenn sie zusammengedrückt werden, nehmen sie anschließend schnell wieder ihre ursprüngliche Ausgangsform ein. Dadurch wirken Daunendecken auch bei niedrigem Gewicht sehr füllig.
In den Zwischenräumen der feinen Daunen wird Luft eingeschlossen, wodurch die Körperwärme isoliert und die darunter liegende Person effektiv vor dem Auskühlen geschützt wird. Daunendecken gelten daher als ideal für den Winter geeignet, sind grundsätzlich aber auch für andere Jahreszeiten erhältlich.
Wärmegrad 1: Sommerdecken haben ein geringes Gewicht bei niedriger Füllmenge, außerdem kann hier der Federanteil auch etwas höher ausfallen. Bettdecken für den Sommer werden direkt versteppt, d.h. die obere Stofflage der Hülle wird direkt mit der Unterseite ohne Zwischensteg vernäht. Dadurch befindet sich an den Nahtstellen kein Füllmaterial, so dass weniger Wärme zurückgehalten wird.
Wärmegrad 2: Leichtdecken für die Übergangsjahreszeit sind ebenfalls dünner gefüllt und sollten einen geringeren Federanteil haben. Der eingearbeitete Zwischensteg kann dabei eine niedrige Höhe von ca. 2 cm aufweisen. Personen, die schnell anfangen zu schwitzen, finden diese Bettdecke häufig am angenehmsten.
Wärmegrad 3: Bettdecken der mittleren Wärmeklasse eignen sich je nach persönlichem Wärmeempfinden ggf. auch für das gesamte Jahr. Sie halten schön kuschelig warm, ohne dass man dabei anfängt zu schwitzen. Wenn man im Winter dazu neigt zu frieren, sollte man sich jedoch für einen höheren Wärmegrad entscheiden.
Wärmegrad 4: Winterdecken ab Wärmeklasse 4 speichern die Körperwärme am besten. Hier sollte der Daunenanteil mindestens 90% betragen, um für eine optimale Wärmeisolation zu sorgen. Der Zwischensteg, der die einzelnen Deckenkammern voneinander abtrennt, kann eine Höhe bis etwa 10 cm erreichen, damit sich das Füllmaterial durchgängig verteilt wiederfindet.
Wärmegrad 5: Diese Bettdecken eignen sich besonders gut, wenn man auch im Winter gerne bei offenem Fenster schläft. Sie haben ausgezeichnete Isolationseigenschaften und speichern die Körperwärme der darunter liegenden Person auf optimale Art und Weise. Hierbei sollte es sich um eine reine Daunendecke handeln, damit sie am besten warmhält.
Wer es gerne extra kuschelig warm haben möchte, kann sich auch für eine Ballon-Bettdecke mit Daunenfüllung entscheiden. Hier sind im Unterschied zu den sonst üblichen Bettdecken keine Zwischenstege eingearbeitet, so dass ein sehr großes Volumen entsteht. Der Nachteil ist jedoch, dass es keine Trennkammern gibt, die das Verrutschen der Daunen verhindern.
Reinigung von Daunendecken – Darauf sollte man achten
Eine häufige Vermutung geht in die Richtung, dass Bettdecken mit Daunenfüllung nur schwierig zu reinigen sind. Dies ist aber eine Fehlannahme, denn tatsächlich sind Daunendecken äußerst pflegeleicht. Man kann Daunenbettdecken bis 60°C in der Waschmaschine waschen, wobei lediglich auf die Verwendung eines speziellen Daunenwaschmittels zu achten ist. Auf Weichspüler sollte man hingegen verzichten, weil die feinen Daunen ansonsten verkleben können. Außerdem sollte man einen schonenden Waschgang bei niedriger Schleuderzahl wählen.
Anschließens ist es möglich, die Daunendecke in den Trockner zu geben. Auch hier sollte man ein schonendes Programm wählen und zusätzlich ein paar Tennisbälle mit in die Trommel legen, wodurch ein Verklumpen der Daunen verhindert wird.
Wer zu Hause keine geeignete Waschmaschine hat, weil das Volumen nicht ausreicht, kann die Bettdecke auch professionell reinigen lassen oder den nächsten Waschsalon aufsuchen. Hier stehen spezielle Industrie-Waschmaschinen mit extra großem Fassungsvermögen zur Verfügung.
Daunen haben von Natur aus eine hohe Selbstreinigungskraft, daher ist es vollkommen ausreichend, wenn man eine Daunendecke einmal alle 2 Jahre reinigt. Personen, die häufig schwitzen, oder Allergiker sollten ihre Daunendecke hingegen häufiger waschen, für sie empfiehlt sich eine Reinigung ein- bis zweimal pro Jahr. Ansonsten sollte man seine Daunendecke täglich einmal aufschütteln und durchlüften, um eine gleichmäßige Verteilung der Daunen zu erreichen.
Daunendecken auch für Allergiker geeignet
Allergiker haben es oftmals schwer, eine geeignete Bettdecke zu finden. Wer unter einer Hausstaub-Allergie leidet, kann mit einer Daunendecke womöglich eine gute Erfahrung machen. Daunendecken sind maschinenwaschbar, so dass der erhöhte Hygieneanspruch von Allergikern erfüllt wird.
Ein weiterer Vorteil ist die Eigenschaft, dass Daunendecken eine feuchtigkeitsregulierende Wirkung aufweisen. Dadurch entsteht ein trockenes Schlafklima, in dem sich Milben ebenfalls nicht wohl fühlen. Wer unter einer starken Allergie leidet, sollte darauf achten, dass die Hülle der Bettdecke nicht aus Baumwolle besteht. In diesem Material können sich die Milben leichter festsetzen und dann Symptome auslösen. Eine Alternative können in diesem Fall so genannte Encasing Bezüge bzw. Milbenschutzbezüge darstellen, die milbendicht sind und bei bestehender Milbenallergie auch von der Krankenkasse bezuschusst werden können.
Kontrollierte und artgerechte Haltung
Wie bei allen Produkten mit tierischem Ursprung sollte eine artgerechte Haltung im Mittelpunkt der Kaufentscheidung stehen. In der Vergangenheit sind Daunenfedern besonders in Verruf geraten, weil diese teilweise durch so genannten „Lebendrupf“ gewonnen wurden, was in manchen Ländern auch heute immer noch der Fall ist. Innerhalb der Europäischen Union ist diese Vorgehensweise jedoch mittlerweile verboten.
Wer ein tierfreundlich hergestelltes Produkt erwerben möchte, sollte daher auf eine kontrollierte Herkunft der Daunen sowie ein vorhandenes Tierschutz-Zertifikat achten. Zusätzlich kann man auch die Einhaltung von Bio-Richtlinien berücksichtigen. Als Orientierung dient hierfür das GOTS Zertifikat (Global Organic Textile Standard), das weltweit für die Herstellung von Textilprodukten nach biologischen Kriterien steht.
Übersicht: Daunen Bettdecken
- Traditionelles Füllmaterial
- Sehr gute Wärmeisolation
- Geringes Eigengewicht
- Feuchtigkeitsregulierend
- Klimatisierende Wirkung
- Hohe Selbstreinigungskraft
- Pflegeleicht, bis 60° C waschbar
- Ideal als warme Winterdecke